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Das Recht auf Stauraum

11. November 2013
Sebastian Sohl
Wohnen & Leben
Stadt & Architektur
Dinge & Lagern
Wissenschaftliche Arbeiten

In seiner Bachelorarbeit an der FH Salzburg untersucht Sebastian Sohl Ursachen für den zunehmenden Platzmangel in Großstädten.

In der vorliegenden Arbeit wird der Sachverhalt des zunehmenden Platzmangels in den eigenen Wohnsituationen thematisiert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Großstadt Wien. Durch das steigende Konsumverhalten sammeln sich im Laufe der Jahre zahlreiche Gegenstände in den eignen vier Wänden an. Bewohner eines Einfamilienhauses verfügen meistens über deutlich mehr Platz als Personen, die in Wohnungen leben, doch in beiden Fällen stellt man fest, dass die Anzahl besessener Gegenstände höher als  das effektiv verfügbare Platzvorkommen ist. Der akute Mangel an persönlich nutzbarer Wohn- und Lagerfläche führt dazu, dass Personen die Dienstleistung „Selfstorage“ in Betracht ziehen. Hierbei handelt es sich um einen Service, der Platz für die Auslagerung von Gegenständen bereitstellt. Dabei können Flächen von 1m2 bis 50m2 angemietet werden. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird versucht, die Ursachen für das steigende Platzproblem zu finden.

Mit dem Konsum von Gegenständen beschäftigt sich jeder Mensch sein ganzes Leben über. Konsumieren ist eine banale Angelegenheit, die jeder  täglich und gelegentlich durch Leistungsbelohnungen zelebriert. Die Verbindung zwischen den Konsumenten und deren Konsumobjekten bilden die Bausteine des „eigentümlichen Geflechts zwischenmenschlicher Beziehungen“ (Baumann 2009, 19). Dieser Sektor wird auch Konsumgesellschaft genannt, da er diese Aspekte von Konsumenten und ihren Objekten beschreibt. Durch den Konsum wird das Streben nach Glück und Zufriedenheit befriedigt. Nebeneffekt dieses Musters ist der Wandel hin zur Wegwerfgesellschaft sowie der Platzmangel. Angesichts der Wegwerfgesellschaft werden die Leute andauernd gedrängt, sich neue Konsumgüter anzuschaffen. Einerseits der Drang nach neuen Gegenständen, anderseits der Wunsch, Objekte mit persönlicher Bedeutung aufzubewahren, ergeben ein immer größer werdendes Platzproblem in unserer Gesellschaft.

Das Wachstum des Wohlstands legt die Vermutung nahe, dass der Konsum von Gütern in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Die Anhäufung und der zunehmende Konsum persönlicher Besitztümer verlangt nach Stauraum innerhalb des Haushaltes. Der Überfluss an Gegenständen wird für viele Menschen ein Problem, da man sich von vielen persönlichen Gegenständen nicht trennen möchte. Außerdem wird durch die geringen Stauraumangebote innerhalb und außerhalb der Wohnungsverbände das Unterbringen von Objekten erschwert. Im Zuge der Recherche zu diesem zeitgemäßen Thema, in Bezug auf den Mangel an Stauraumflächen, wurden viele Faktoren berücksichtigt. Aus deren Begleiterscheinung in puncto Wohnzufriedenheit, Lebensstilveränderungen und neue Wohnformen ergab sich folgende Hypothese:

„Ordnung und Klarheit – in den meisten Wohnbereichen wird nach Stauräumen verlangt doch in den wenigsten Fällen in die Architektur integriert.“

Sebastian Sohl

Sebastian Sohl stammt aus Schwechat und studiert seit 2010 Design & Produktmanagement an der FH Salzburg. Zuvor erlangte er seine Matura an der HTL Mödling für Innenausbau und Möbelbau. Seine Interessenfelder beinhalten die Bereiche "Interior Design" und "Industrial Design". Nach dem abgeschlossenen Bachelorstudium wählte er das weiterführende Masterstudium, um noch tiefer in die Designwelt einzutauchen.

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